Das Immunsystem
Wenn es um die Gesundheit in den Herbst- und Wintermonaten geht, wird häufig über eine Schwäche des Immunsystems gesprochen. Dieses natürliche Abwehrsystem von Menschen und höher entwickelten Tieren leistet einen wesentlichen Beitrag, um Erreger aller Art zu erkennen und vor einer Erkrankung unschädlich zu machen. Stress, schlechte Gewohnheiten oder der Mangel wichtiger Nährstoffe können für eine Schwächung des Immunsystems sorgen und nicht nur in der kalten Jahreszeit das Risiko von Krankheiten erhöhen.
Einfache Hygienemaßnahmen beachten
Gerade in der Erkältungszeit verbreiten sich Viren rasant. Sie lauern an der nächsten Türklinke, am Griff des Einkaufswagens im Supermarkt, auf Sitzen in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf der Tastatur des Geldautomaten. Wer viel unterwegs ist, kommt ständig mit Viren in Berührung – und trägt diese weiter.
Um das Ansteckungsrisiko möglichst weit zu senken, zählen einfache Hygienemaßnahmen zu den wirkungsvollsten Methoden. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen, am besten zwanzig bis dreißig Sekunden lang, mindert das Risiko, mit Viren und Bakterien in Kontakt zu treten. Für unterwegs eignet sich ein Handdesinfektionsmittel.
Frische Luft fördert die Immunabwehr
Besonders in der kalten Jahreszeit verbringen wir viel Zeit in warmen, geschlossenen Räumen. Trockene Heizungsluft öffnet Keimen jedoch Tür und Tor – das Infektionsrisiko steigt. Wird die Luftfeuchtigkeit im Raum außerdem zu gering, trocknet das die Schleimhäute aus. Gereizte Atemwege mit Husten und Halsschmerzen sind die Folge.
Wer regelmäßig lüftet, beugt solchen Problemen vor und sorgt für einen gesunden Luftaustausch. Am schnellsten gelingt der Luftaustausch beim Querlüften, also dem gleichzeitigen Öffnen zwei gegenüberliegender Fenster. Schon wenige Minuten reichen, um verbrauchte gegen frische Luft auszutauschen.
Der Gesundheit zuliebe auf Giftstoffe verzichten
Wer einen Infekt vermeiden möchte, sollte zudem auf bestimmte Dinge ganz verzichten. Giftstoffe, die das Immunsystem schwächen, sind vor allem Alkohol und Zigaretten. Rauchen schädigt die Schleimhäute in den Atemwegen, Alkohol lähmt wichtige Zellen der körpereigenen Abwehr. Schon ein paar Gläser zu viel machen den Körper anfälliger für Infekte. Auch der übermäßige Konsum von stark koffeinhaltigen Getränken wirkt sich negativ auf das Immunsystem aus.
Bewegung an der frischen Luft
Regelmässige körperliche Aktivität stärkt das Abwehrsystem. Man brauch dafür keinen Marathon zu laufen. Viel wichtiger ist, dass man dem Körper immer wiederkehrend eine Dosis Bewegung gönnt. Das kann Radfahren, Joggen oder Schwimmen sein. Aber auch ein ausgedehnter Spaziergang kann sich durchaus positiv auf das Immunsystem auswirken.
Am besten geht man diesen Aktivitäten draussen nach. Das über die Haut aufgenommene Vitamin D ist essenziell für eine intakte Immunabwehr.
Öfters den Partner küssen
Die vielleicht schönste Methode, um das eigene Immunsystem zu stärken: Küssen! Berühren sich die Lippen zweier Menschen, setzt das eine ganze Reihe von Reaktionen in Gang. Botenstoffe schießen durch die Nervenbahnen ins Gehirn, Glückshormone wie Serotonin und Endorphin werden ausgeschüttet. Diese Glücksgefühle mindern Stress, sorgen für Entspannung und unterstützen damit die Abwehrkräfte.
Der Austausch des Speichels tut sein Übriges. Beim Küssen werden auch Bakterien übertragen, die das Immunsystem der anderen Person fordern und damit stärken. Ein Kuss wirkt daher wie eine Minischluckimpfung. Also schnappen Sie sich öfters Ihren Partner und tun Sie Ihrer Gesundheit etwas Gutes!
Genügend Schlaf hilft dem Immunsystem
Den Merksatz “Schlaf ist die beste Medizin” kennt jeder – und diesen sollte man ernst nehmen! Studien zeigen, dass das Krankheitsrisiko mit abnehmender Schlafdauer nachweislich steigt. Denn wer wenig schläft, schwächt seine Abwehrkräfte – und zwar massiv. Unsere Abwehrkräfte brauchen Ruhephasen, um Krankheitserreger effektiv abzuwehren, denn im Schlaf schüttet der Körper große Mengen an immunaktiven Stoffen aus. Schlafforscher empfehlen daher mindestens 7,5 Stunden Schlaf am Tag.
Kalt und Warm
Kalt-/ Warmanwendungen haben nachweislich einen positiven Effekt auf das Immunsystem. Solche Temperaturreize können zum Beispiel Sauna- oder Kneipptouren oder Kalt-/ Warmduschen sein.
Enstpannung
Bei Stress schüttet der Körper das Stresshormon Koritsol aus. Über einen längeren Zeitraum wirkt sich das nachteilig auf die Abwehrkräfte aus.
Stress auf Null zu reduzieren, ist wohl nicht möglich. Doch kann man seinem Immunsystem mit einem guten Stressmanagement etwas Gutes tun. So macht es Sinn, sich aktiv um Entspannung zu bemühen. Aktivität wie Yoga oder autogenes Training können helfen, Stress zu reduzieren.
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